Reisedurchfall
Eine Diarrhö ist immer unangenehm. Besonders lästig aber ist sie, wenn sie ausgerechnet im Urlaub auftritt. Wie es zum Reisedurchfall kommt und was Sie tun können, um doch noch Ihre wohlverdienten Ferien genießen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Was ist Reisedurchfall?
Wer mehr als dreimal am Tag Stuhlgang hat und sich dessen Konsistenz verflüssigt, leidet an einer Diarrhö. Geschieht das im Zuge einer Reise, spricht man von einer Reisediarrhö bzw. vom Reisedurchfall. Er wird jedoch nicht als eigenständiges Krankheitsbild angesehen. Vielmehr handelt es sich dabei um ein Symptom, eine Abwehrreaktion des Körpers. Sie tritt insbesondere dann auf, wenn es im Darm oder Magen zu einer Infektion kommt. Sofern keine weiteren Beschwerden auftreten, ist Reisedurchfall per se ungefährlich. Trinken Sie möglichst viel Tee und Wasser und achten Sie darauf, genügend Mineralstoffe zu sich zu nehmen, die bei einer Diarrhö herausgeschwemmt werden. Etwas Zwieback und möglichst viel Ruhe sind ebenfalls hilfreich. In den exotischen Teilen der Erde tritt Reisedurchfall deutlich häufiger auf als anderswo. Wer also einen Trip durch Asien, Süd- und Mittelamerika oder auf den afrikanischen Kontinent unternimmt, muss eher damit rechnen als beim Urlaub an der Ostsee.

Welche Ursachen hat Reisedurchfall?
In den meisten Fällen sind die Ursachen für Reisedurchfall eher harmlos. Gerade in fernen Ländern sind es oft die Zutaten oder exotische Gewürze, die für unseren Körper ungewohnt sind und eine Diarrhö auslösen können. Auch die klimatischen Bedingungen am Zielort, der Stress, den eine längere Reise verursacht und die als Jetlag bekannte Reaktion auf die Zeitumstellung können ein Grund sein. Denn all diese Faktoren schlagen sich auf unsere Gesundheit nieder und machen sich bei empfindlicheren Menschen umso stärker bemerkbar. Es können aber auch Keime im Trinkwasser bzw. in den Lebensmitteln sowie Schimmel verantwortlich für Reisedurchfall sein. Schließlich herrschen nicht überall die gleichen hygienischen Standards wie zu Hause. Salmonellen, Shigellen und Kolibakterien, verschiedene Viren und sogar Parasiten wie die Amöbe sind häufige Verursacher der Reisediarrhö.
Was sind die Symptome?
Unabhängig davon, ob eine Diarrhö im Urlaub oder in heimischen Gefilden auftritt: Die Symptome unterscheiden sich praktisch nicht voneinander. Manchmal reagiert der Körper erst nach einigen Tagen. I. d. R. geht es aber sehr viel schneller und bereits wenige Stunden nach Aufnahme von belasteter Nahrung zeigen sich körperliche Reaktionen. Meist beginnt es damit, dass es im Magen-Darm-Trakt rumort. Ein verstärkter Drang, zur Toilette zu gehen ist eine typische Folge und der Stuhl verändert sich hin zu einer unförmigen, breiigen oder fast flüssigen Konsistenz. Oftmals treten im Zusammenhang mit dem Reisedurchfall auch Schmerzen im Bauchbereich, häufiges Erbrechen und Fieber auf. Beim Stuhlgang kann in schwerwiegenderen Fällen auch Blut mit austreten.
Wie kann ich wissen, ob ich Reisedurchfall habe?
Bei nur leichtem Durchfall muss nicht extra ein Arzt konsultiert werden. Halten die Beschwerden jedoch ungewöhnlich lange (> 2 – 3 Tage) an oder kommen starke Schmerzen, Erbrechen oder andere Symptome hinzu, sollten Sie sofort medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Dort wird i. d. R. eine Stuhlprobe genommen, um den verantwortlichen Erreger zu identifizieren, was auch in ca. zwei Drittel aller Fälle gelingt. Das ist deshalb wichtig, weil die daraufhin verschriebene Medikation auf den Verursacher abgestimmt sein muss. Zusätzlich kann die Untersuchung einer Blutprobe sinnvoll sein, sofern Sie in äquatorialen bzw. tropischen Regionen unterwegs sind. Denn hier können u. U. Typhus- oder Choleraerkrankungen den Reisedurchfall auslösen. Sofern keine Blutuntersuchung vor Ort möglich ist, sollte sie unmittelbar nach der Rückkehr nachgeholt werden, um eine entsprechende Behandlung schnellstmöglich zu beginnen.
Wie lange dauert diese Erkrankung?
Kommt es zu einer Infektion des Magen-Darm-Traktes, treten nur wenige Stunden oder nach ein paar Tagen die für Durchfall charakteristischen Symptome auf. Diese halten meist zwei bis vier Tage an. Stecken Amöben oder Bakterien hinter dem Reisedurchfall, können sich jedoch weitere Symptome zeigen und verschlimmern. Der Besuch eines Arztes und die Einnahme spezieller Medikamente ist dann dringend notwendig, um den Krankheitsverlauf abzumildern.
Welche Therapie erfolgt?
Welche Maßnahmen gegen den Reisedurchfall zu ergreifen sind, hängt von der Schwere der Erkrankung und von der Ursache ab. In jedem Fall sollten Sie viel trinken, da der Körper den größten Teil an Flüssigkeit gleich wieder ausscheidet. Gerade bei älteren Menschen, Schwangeren und kleinen Kindern führt das zu ernsthaften Kreislaufbeschwerden. Sauberes, evtl. abgekochtes Wasser und leicht gesüßte Tees sind als Ausgleich ideal. Auch lebenswichtige Mineralstoffe werden dem Körper durch eine Diarrhö entzogen. Sie können über bestimmte Lebensmittel oder auch Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden. Wer eine gut ausgestattete Reiseapotheke mit sich führt, sollte zudem Electrolyte in Pulverform dabei haben. Dieses lässt sich in Wasser auflösen und enthält neben Traubenzucker noch Kalium- und Natriumchlorid. Alternativ können Sie ein Glas Orangensaft mit anderthalb Esslöffeln Salz und 5 Esslöffeln Zucker vermischen und zu sich nehmen. Ob eine erkrankte Person ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt, lässt sich leicht an der Farbe des Urins feststellen. Ist dieser dunkelgelb, deutet das auf Dehydrierung hin. Wer reichlich Wasser trinkt, dessen Urin sollte hellgelb oder fast klar sein.
Wie ist die Prognose?
Eine akut auftretende Diarrhö hat eine sehr gute Chance auf rasche Heilung. Binnen einer Woche, meist sogar schon nach etwa drei Tagen, hat man normalerweise das Schlimmste überstanden. Somit besteht die Möglichkeit, noch ein paar Tage seiner Urlaubsreise genießen zu können. Nur wenn eine schwerwiegendere Erkrankung als Ursache identifiziert wird, können sich die Beschwerden und damit auch die Therapie in die Länge ziehen. Mit den entsprechenden Medikamenten wie Antibiotika ist aber auch in diesem Fall mit einer zeitnahen Heilung zu rechnen.
Wie ist die Ernährung?
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