Colitis Ulcerosa

Wie die Erkrankung Morbus Crohn zählt Colitis Ulcerosa zu den häufigsten chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Bei Colitis Ulcerosa ist der Dickdarm entzündet. Manchmal aber auch der Enddarm. Morbus Crohn hingegen kann jeden Abschnitt des Verdauungstraktes betreffen, vom Mund bis zum After.

Was ist Colitis Ulcerosa?

 

Die chronisch-entzündliche Darmerkrankung Colitis Ulcerosa beginnt meist im letzten Abschnitt des Dickdarms und kann sich von dort aus kontinuierlich weiter ausbreiten. Es gibt verschiedene Arten der Erkrankung:

Proktitis: Ist nur der Mastdarm erkrankt, sprechen Ärzte von einer Proktitis.

Proktosigmoiditis: Diese Art liegt vor, wenn die Erkrankung das Sigma (ein Dickdarmabschnitt, der weiter oben liegt) erreicht.

Linksseitige Colitis: Dabei dringt die Darmerkrankung immer weiter in den Dickdarm vor, und zwar bis zur linken Krümmung.

Pancolitis: Eine Pancolitis liegt vor, wenn sich die Darmerkrankung auf den gesamten Dickdarm ausbreitet.

Bei der Colitis Ulcerosa entzündet sich nur die obere Schicht der Darmschleimhaut und ruft dort Ulzerationen (Geschwüre) hervor. Bei Morbus Crohn können in allen Schichten der Darmwand fleckenförmig verteilte Entzündungsherde auftreten.

Wie Morbus Crohn verläuft die Colitis Ulcerosa in Schüben. Die chronisch-entzündliche Darmerkrankung kann in jedem Alter auftreten. Jedoch erkranken meist jüngere Menschen zwischen dem 16. und 35. Lebensjahr.

 

 

Wie äußert sich eine Collitis Ulcerosa?

Die chronisch-entzündliche Darmerkrankung Colitis Ulcerosa beginnt oft schleichend. Von Betroffenen wird sie häufig erst sehr spät wahrgenommen.

Zu den Symptomen der Erkrankung können gehören:

– Gewichtsabnahme
– Leistungsverlust
– Müdigkeit
– mehrmals tagsüber und nachts blutig-schleimige Durchfälle
– Stuhldrang in der Nacht
– schmerzhafter Stuhlgang
– Blutarmut, die durch den blutigen Durchfall entstehen kann
– krampfartige Unterbauchschmerzen – meist vor dem Stuhlgang
– Blähungen mit unfreiwilligem Kotabgang (Stuhlinkontinenz)
– kolikartige Bauchschmerzen (häufig in der Verbindung mit Fieber), die meist im linken Unterbauch lokalisiert werden.

Breitet sich die Darmerkrankung weiter aus, werden die Symptome stärker. Manchmal müssen Betroffene bei einem akuten Schub im Krankenhaus behandelt werden.

Zusätzliche Beschwerden, die außerhalb des Darms auftreten können, sind:

– Entzündungen der Wirbelsäule, der Gelenke (Arthritis) oder des Kreuzbeins
– Knochenschwund (Osteoporose)
– Entzündungen im Bereich der Augen
– Entzündung der Gallenwege außerhalb und innerhalb der Leber
– rot-violette Knötchen, Vereiterungen oder kleinere Geschwüre auf der Haut.

Wie erfolgt die Diagnose?

Bevor ärztliche Untersuchungen durchgeführt und eine Diagnose gestellt werden, erhebt der Arzt für Gastroenterologie die Krankheitsgeschichte in einem ausführlichen Gespräch mit dem Patienten (Anamnese). Dabei fragt er nach bekannten Colitis-ulcerosa-Erkrankungen in der Familie und nach eventuellen Vorerkrankungen des Patienten. Ebenso lässt er sich die aktuellen Beschwerden genauestens schildern. Darüber hinaus ist es wichtig für ihn, zu wissen, welche Medikamente der Patient einnimmt und ob er raucht oder geraucht hat.

Bei Verdacht auf Colitis Ulcerosa werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt:

Körperliche Untersuchung:

Zuerst tastet der Arzt den Bauch ab. Häufig verspüren von der Erkrankung betroffene Menschen Druckschmerzen im linken Unterbauch. Anschließend tastet er den After vorsichtig ab, da die Erkrankung im letzten Darmabschnitt beginnt.

Stuhl- und Blutuntersuchungen:

Weiterhin werden Stuhl und Blut untersucht.

Damit eine Infektion mit Parasiten, Viren oder Bakterien erkannt werden kann, die sich insbesondere während eines akuten Krankheitsschubs im Darm ausbreiten können, wird eine Stuhluntersuchung durchgeführt.

Zudem können auch im Blut wichtige Parameter gemessen werden, wie beispielsweise:
– C-reaktives Protein (CRP)
– Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG)
– Kalium und Natrium
– Albumin (Bluteiweiß)
– Leberenzymwerte alkalische Phosphatase (AP) und Gamma-GT
– Anzahl der weißen Blutkörperchen
– Eisenwerte
– Kreatinin (ein Nierenwert)
– Harnsäure
– und andere

Untersuchungen des Magen-Darm-Trakts

Darmspiegelung

Die Darmspiegelung ist eine wichtige Methode, um die Darmerkrankung nachzuweisen. Dabei führt der Arzt einen schmalen Schlauch, der mit einer Minikamera ausgestattet ist, über den After in den Dickdarm ein. Dabei kann er die zur Erkrankung gehörenden Geschwüre erkennen. Gleichzeitig entnimmt er Gewebeproben, um sie im Labor untersuchen zu lassen und festzustellen, ob es sich wirklich um Colitis Ulcerosa handelt oder um Morbus Crohn, bei dem ähnliche Symptome auftreten.

Ultraschall

Eine Ultraschalluntersuchung ist im Verlauf der Darmkrankheit für viele Betroffene noch wichtiger, da der Arzt die Ausdehnung und Stärke der Entzündung damit gut erfassen kann.

Jährliche Darmspiegelungen

Manche Patienten, bei denen die chronisch-entzündliche Darmerkrankung sicher festgestellt wurde und die bereits viele Jahre daran leiden, müssen jährlich eine Darmspiegelung durchführen lassen, da sich bei ihnen das Risiko für Mastdarmkrebs und Dickdarmkrebs erhöht.

Wie verläuft die Colitis Ulcerosa?

Der Krankheitsverlauf dieser Darmerkrankung ist nicht vorhersagbar. Sie verläuft wie viele andere chronisch entzündliche Darmerkrankungen bei jedem Patienten anders. Schübe können durch psychische und körperliche Belastungen ausgelöst werden. Dabei kann die Zeitspanne zwischen zwei aufeinander folgenden Schüben sehr unterschiedlich sein.

Wie wird Colitis behandelt?

Die Therapie hängt davon ab, wie schwer die Darmerkrankung verläuft. Darüber hinaus richtet sich die Therapie danach, wie stark die Darmschleimhaut angegriffen ist und welche Darmbereiche betroffen sind.

Therapie bei schwerem Krankheitsschub:

Da ein schwerer Schub unter anderem mit ungewollter Gewichtsabnahme und hohem Fieber einhergeht, müssen betroffene Patienten in einem Krankenhaus behandelt werden. Dort erhalten sie starke Kortisoninfusionen und spezielle Mittel, die das Immunsystem unterdrücken (Immunsuppressiva).

Therapie bei akutem Krankheitsschub:

Bei einem akutem Schub mit anhaltendem Stuhldrang, blutigem Durchfall und Bauchkrämpfen erhalten die Patienten entzündungshemmende Medikamente. Die Mittel müssen üblicherweise für mehrere Wochen eingenommen werden.

Remissionstherapie (Erhaltungstherapie) nach Abklingen des Schubs:

Wenn nach einem Colitis Ulcerosa-Schub die Beschwerden wieder abgeklungen sind und die Erkrankung kaum oder keine Probleme mehr verursacht, wird in Fachkreisen von einer Remission gesprochen. Diese Ruhephase der Darmerkrankung kann Monate bis Jahre anhalten. Während dieser Zeit empfehlen viele Experten, schwächer dosierte Präparate zu nutzen, damit die beschwerdefreie Phase verlängert werden kann.

Kortison wird hier jedoch nicht eingesetzt, da es zahlreiche Nebenwirkungen bei längerer Anwendung hervorruft.

Operation:

Wenn die Darmerkrankung Komplikationen verursacht, zum Beispiel lebensbedrohliche Blutungen, muss eine Operation durchgeführt werden.

Welche Prognose hat die Erkrankung?

Die Prognose der Colitis Ulcerosa kann von Patient zu Patient variieren. Der Krankheitsverlauf und die Beschwerden lassen sich mithilfe einer medikamentösen Behandlung gut unter Kontrolle halten. Wenn sich die Darmerkrankung auf den Enddarm beschränkt, können die Betroffenen meist ein fast normales Leben führen. Bei einer ausgedehnten Entzündung im Darm sind Prognose und Behandlung oft schwieriger. Die Krankheit ist nur heilbar, indem der gesamte Dickdarm entfernt wird.

Wie kann mir eine gesunde Ernährung bei Colitis Ulcerosa helfen?

Für die chronisch-entzündliche Darmerkrankung gibt es bislang keine spezielle Ernährungsempfehlung. Allerdings empfehlen Experten, während eines akuten Colitis Ulcerosa-Schubs wenige ballaststoffreiche Nahrungsmittel zu sich zu nehmen, da sie den Darminhalt voluminöser machen und den Stuhlgang anregen. Ebenso würden sich Kaffee und Gewürze negativ auswirken. Außerdem sollten Betroffene lieber auf Marshmallows, Bonbons und Kaugummis, die Titandioxid enthalten, verzichten, da der Stoff für ihren Darm schädlich sein kann.

Um schneller wieder fit zu werden, zum Beispiel nach einer Operation, empfehlen Experten, die normale Ernährung mit Astronautennahrung zu ergänzen.

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