Refluxkrankheit

Der Begriff Reflux kommt aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt Rückfluss. In diesem medizinischen Kontext ist damit der Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre gemeint. Dadurch wird in der Speiseröhre der Patienten ein unangenehmes Brennen ausgelöst. Es entsteht dadurch, dass die ätzende Magensäure die sensible Schleimhaut der Speiseröhre reizt.

Refluxkrankheit: Was ist das?

 

Die Refluxkrankheit ist ein häufiges Phänomen, dass die meisten Menschen in ihrem Leben ein oder mehrere Male betrifft. Meist werden die Symptome von den Betroffenen nachts oder nach einem üppigen Mahl ausgemacht. Ab und zu einmal einen Reflux und daraus resultierend [b]Sodbrennen[/b] zu haben, ist in aller Regel unproblematisch. Aus einem chronischen und nicht adäquat behandelten Reflux können jedoch unangenehme Spätfolgen entstehen. Ideal ist die Prävention der Refluxerkrankung, der man durch spezielle Verhaltensweisen in vielen Fällen vorbeugen kann.

Ursachen

Für den Reflux gibt es insbesondere zwei Hauptgründe. Oft kommt er dadurch zustande, dass nach einer ausgiebigen Mahlzeit der Magensaft nach oben in die Speiseröhre gedrückt wird beziehungsweise im Liegen unkompliziert zurückfließen kann. Es ist aber auch möglich, dass sich im Körper eines Patienten zu viel Magensäure bildet. Das kann durch schwer verdauliche Speisen verursacht werden, aber auch durch Medikamente oder durch eine genetische Veranlagung. Nikotin und Alkohol können die übermäßige Neubildung von Magensäure ebenfalls anregen.

Symptome

Das charakteristische Leitsymptom für die Refluxkrankheit ist das Brennen, das der Magensaft in der Speiseröhre und oft auch im Rachenbereich der Patienten auslöst. Die meisten Menschen lokalisieren das Brennen hinter dem Brustbein, weswegen Ärzte als [b]Differentialdiagnose auch eine Herzerkrankung[/b] berücksichtigen. Die Refluxerkrankung kann auch mit Magenschmerzen und Übelkeit verbunden sein. Das Übermaß von Magensäure im Verdauungstrakt kann auch Darmbeschwerden auslösen. Bei einem chronischen Reflux als Folge der ätzenden Flüssigkeit im Bereich von Kehlkopf und Rachen ist auch Husten eine mögliche Folge. Typisch ist auch ein saurer Geschmack im Mund, der von einer belegten Zunge begleitet wird.

Diagnose

Die Refluxerkrankung ist ein verbreitetes Phänomen und in ihrer Symptomatik typisch. Bereits der Hausarzt kann durch Reflux ausgelöste Beschwerden meist zweifelsfrei einordnen. Das ist insbesondere dann gut umsetzbar, wenn sich die Beschwerden der Refluxerkrankung mit bestimmten Tageszeiten oder Nahrungsaufnahme in Zusammenhang bringen lassen. Die Inspektion des Mundraums lässt eine belegte Zunge und einen entzündeten Rachenbereich erkennen. Eine Refluxerkrankung kann mit einer entzündeten Magenschleimhaut, der sogenannten Gastritis, kombiniert sein. Deshalb wird der Mediziner in einigen Fällen auch die Magenspiegelung, die Gastroskopie, anordnen. Im Rahmen dieser Untersuchung ist es natürlich auch gut möglich, die Speiseröhre genau unter die Lupe zu nehmen.

Verlauf

Ab und zu einmal Sodbrennen wegen Reflux zu haben, ist meist harmlos. Das kann das bei einer chronifizierten Refluxkrankheit allerdings ganz anders aussehen. Denn diese kann die empfindliche Schleimhaut der Speiseröhre unter Umständen irreparabel schädigen. Auch Kehlkopf und Stimmbänder können durch eine chronische Refluxerkrankung unerfreulich in Mitleidenschaft gezogen werden. Sollte der Reflux mit einer Überproduktion von Magensäure zusammenhängen, ist dies natürlich auch ungünstig für den Magen selbst. Magenschleimhautentzündung und Magengeschwüre sind eventuelle Folgen. Auch eine Krebserkrankung der Speiseröhre wird durch den konstanten Reflux manchmal begünstigt. Es ist also wichtig, dass eine manifestierte Refluxkrankheit richtig und auch konsequent therapiert wird.

Therapie

In vielen Fällen ist die beste Therapie der Refluxkrankheit eine entsprechende Verhaltensänderung. Die Patienten lernen, ihre Ernährung derart umzustellen, dass die Produktion von Magensäure reduziert wird. Dies betrifft insbesondere den Konsum von Alkohol und Nikotin sowie von fetten, zuckerhaltigen und schwer verdaulichen Nahrungsmitteln. Insbesondere bei nächtlichen Beschwerden ist es ratsam, zwei bis drei Stunden vor dem Schlafengehen nichts Üppiges mehr zu essen. Es empfiehlt sich zudem, eher einige kleinere Mahlzeiten täglich zu essen als wenige Hauptmahlzeiten. In der Akutphase der Refluxkrankheit ist Schonkost ratsam.

Im medikamentösen Bereich werden individuell auch Säureblocker verschrieben. In leichten Fällen kann die Überproduktion von Magensäure jedoch auch mit Hausmitteln, etwa speziellen Kräutertees oder ab und zu einer Handvoll Haferflocken, behandelt werden. Auch der Verzicht auf Milchprodukte kann sich unter Umständen durchaus lohnen. Bei chronischer Refluxkrankheit kann es auch empfehlenswert sein, Ursachen für Reflux mit Unterstützung eines Ernährungstagebuches herauszufinden. Stressbedingte Refluxerkrankungen sind gut durch psychotherapeutische Sitzungen oder Entspannungsverfahren und Yoga behandeln.

Prognose

In den meisten Fällen heilt die Refluxkrankheit unproblematisch aus. Jedoch ist die Mitarbeit des Patienten in diesem Zusammenhang unbedingt erforderlich. [b]Seine Bereitschaft, Verhaltensweisen abzustellen, die die Refluxkrankheit begünstigen, ist das A und O.[/b] In diesem Kontext ist auch dringend davon abzuraten, Säureblocker im Rahmen einer Dauermedikation einzunehmen, damit der ungesunder Lebensstil weitergeführt werden kann.

Ernährung

– mehr Mahlzeiten, aber weniger üppig

– ausreichend trinken

– wenig Fettes, Süßes und schwer Verdauliches essen

– Stress reduzieren

– mit dem Rauch aufhören

– Alkoholkonsum mäßigen

Symtome frühzeitig abklären lassen

 

Die Refluxkrankheit kommt häufig vor, lässt sich aber in aller Regel gut behandeln. In unserer Sprechstunde können unsere Ärzte mit dir darüber sprechen, welche Möglichkeiten es gibt, um die Ursache für deine Beschwerden auszumachen. Unsere Ärzte klären mit dir die nächsten Schritte und stellen dir bei Bedarf ein Rezept oder eine Krankschreibung aus bzw. leiten die nächsten Untersuchungen in die Wege.

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